Spitzer Graben
Es geht hoch hinauf, knapp 500 Meter. Steil und schroff, tiefgründig und kühl, Wärme speichernd und unerbittlich felsig. Hier zeigt sich die Wachau, extremer, herausfordernder, nix für jeden, aber unglaublich besonders – im Spitzer Graben.
Er eint Extreme, bietet intensiven Genuss.
Für die sinnliche Erfahrungen der lokalen Aromen braucht es das Ganze. Den Wind, die Kühle, die Kargheit des Bodens. Und oben drauf: Herz und Passion. Die Inspiration führt den Freigeist, an der Hand die Orthogenese. Nicht so wie es immer schon war, aber mit dem sicheren Gefühl das zu tun, was die Natur bestimmt. Sie hält das Rad in der Hand. Welche Rebsorte, welche Zeitpunkte, was muss, was ist jetzt richtig. Sie gibt es vor.
Sechs Hektar, dreizehn Einzelparzellen, zwei Rebsorten, zwei Mann, manchmal zwei Pferde, siebenundzwanzig Fässer, Mut, unbeschreibliche Freiheit.
Wir geben nichts dazu, lassen nichts weg. Es kommt das Jahr ins Glas, der Boden, das Wetter, die Traube. Mit geschlossenen Augen den ersten Schluck kosten. Das Gefühl, man steht hoch oben im Stern, den Glimmerschiefersand unter den Füßen und den leichten Wind in der Nase, der den wilden Thymian und die Bergpfirsicharomen herüberweht. Noch ein Glas bitte und dann die Geschichte von „Gut am Steg“.