Martin Muthenthaler
Meine Weine entspringen keinem Lehrbuch. Ich habe nie eine Weinbauschule von innen gesehen und das nie als Nachteil empfunden. Das Korsett aus Empfehlungen wurde nie geschnürt, der Kelch unterschiedlicher Lehrmeinungen ging an mir vorbei. Es hätte mich wohl eher belastet und mir die Freiheit eigene Entscheidungen zu treffen, erschwert.
Pflegearbeit im Unterstock
Weingut - Feuilleton
Ried Schön
Sie ist schon eine unserer Lieblingsterrassen. Steil und extrem schwierig zu arbeiten, aber die expressiven Weine die sie hervorbringt, sind einfach unvergleichlich und jede Mühe wert.
Übrigens: Unsere Lagen haben alle ihr persönliches Fass. Da kennen wir kein Pardon und es wird nicht gewechselt. Komme was wolle… außer ein neues Fass vom Franz Stockinger.

RIED BRANDSTATT – WAS FÜR EINE EMPFEHLUNG
Wer uns kennt, weiß, Auszeichnungen und auf der Prämierungsliste stehen, liegt uns gar nicht. Als Geheimtipp von Österreichs Meistersommeliers gelten, das haben wir dafür sehr gerne. Gesehen in der Rolling Pin 272 4/23.
Terrassen
Unesco Weltkulturerbe und der Boden unseres Erfolges. Ohne Terrassen wäre es unmöglich den steilen Hängen ihre besondere Mineralität für unsere Weine abzuringen. Als Winzer ist man auch Gestalter, Handwerker, irgendwie Künstler. Manchmal können wir es selbst nicht glauben, wenn ein solches Stück Mauer fertig gestellt ist und die nächsten hundert Jahre Teil der Wachauer Kulturgeschichte ist.

Der Spitzer Graben - eine geologische Besonderheit
Unweit der Donau, mit steil ansteigenden Schieferhängen, befindet sich der Spitzer Graben in einem schmalen, kleinen Seitental der Wachau. Bei uns herrschen rauhere klimatische Bedingungen, im Sommer ist es meist zu kalt um abends draußen zu sitzen und tagsüber sorgt eine Prise Wind stets für die nötige Abkühlung. Die felsigen, kargen Böden unserer Steillagen erlauben nur minimale Erträge, da die Trauben ansonsten nicht ausreifen würden. Diese herausfordernden Bedingungen jedoch machen ihn aus, den puren Geschmack des Spitzer Graben.
Nichts macht mit der Landschaft vertrauter, als der Genuß der Weine, die auf ihrer Erde gewachsen und von ihrer Sonne durchleuchtet sind.
(Ernst Jünger, Schriftsteller und Philosoph, 1895-1998)